Zu schnell gefahren (Teil 3)

Da stehe ich jetzt wie ein begossener Pudel vor der Tür der Polizeistation. Puh. Was habe ich da eben gesagt? Ich glaube ich werde es machen, glaube ich das wirklich? In mir brodelt es, mir sausen die Gedanken wild durch den Kopf. Will ich wirklich drei Wochen Sitzbeschwerden in kauf nehmen damit mein Vater nichts erfährt, ich keine Punkte und Führerscheinsperre bekomme und mich mit meinen Freunden treffen kann? Soll ich mich mit meinen einundzwanzig Jahren tatsächlich noch wie ein kleines unartiges überlegen und durchhauen lassen, noch dazu vor den Augen von lauter fremden Leuten? Je mehr ich darüber nachdachte, desto verzweifelter wurde ich.

Langsam gehe ich zum Auto, um mich auf den Heimweg zu machen.

So vorbildlich wie heute bin ich schon seit der Fahrschule nicht mehr gefahren.

Fünfzig und kein bisschen schneller. Mann, wie ö! Hinter mir blendet ein Drängler auf.

„Ja ja, komm‘ Du nur auch aufs Revier nächsten Donnerstag! Idiot!“.

Wie zum Trost stelle ich mir vor, wie der Polizist Reuter an einem Herren-Abend selbst über dem Strafbock liegt. Der Gedanke erheitert mich.

Er hat bestimmt einen knackigen Hintern, der Herr Polizeiobermeister.

Als ich so an ihn denke, fühle ich ein Kribbeln in der Magengegend. Wie gerne würde ich diesen sympathischen und gutaussehenden Mann wieder sehen.

Aber was wird er nun über mich denken? Hätte er mir nicht zum Beispiel in der Disco, im Park, beim Joggen oder sonst irgendwo begegnen können?

In letzter Sekunde bemerke ich, wie die Ampel auf Gelb umschaltet.

Vollbremsung! Uff! Gerade noch rechtzeitig!

Die 120 Hiebe reichen mir vollauf. Da darf ich mir so schnell nichts mehr zuschulden kommen lassen.

Hmmm. Komisch. Ich spreche von meiner Tracht als hätte ich mich schon dafür entschieden.

Habe ich das? Eigentlich doch nicht oder? Aber wenn das nun die einzige Chance ist ihn wiederzusehen? Ich weiß nicht was ich machen soll und versuche die Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen.

Beim Abendessen fällt jedem auf, dass ich völlig durcheinander bin. Meine Eltern quälen mich mit bohrenden Fragen was denn los sei, ob ich was angestellt habe, wieso denn gestern Abend ein Polizist bei uns zu Gast war. Ich erkläre ihnen dass alles in Ordnung sei und ich mich heute nur nicht so gut fühle. Ich verlasse den Tisch und gehe auf mein Zimmer, innerlich kochend vor Wut weil diese kleine Petze wieder nicht ihren Schnabel halten konnte.

Da die Eltern heute Theaterkarten haben gehe ich nach einer Weile nochmals runter in die Küche um zu sehen, ob Claudia den Abwasch erledigt hat. Aber was muss ich da sehen? Die Küche sieht aus wie ein Schweinestall, nichts ist abgewaschen und auf dem Tisch liegt der Zettel mit der Aufgabenverteilung für diese Woche. Da hat dieses kleine Miststück doch tatsächlich mit einem gelben Textmarker angemalt dass ich heute für Abwasch und Küche verantwortlich bin.

Murrend räume ich ein wenig auf und erledige den Abwasch.

Als die Küche wieder in ihren Ursprungszustand versetzt ist, will ich wieder auf mein Zimmer gehen, doch wie von einer unsichtbaren Kraft getrieben bleibe ich vor dem Besenschrank stehen, öffne ihn, entnehme einen der Rohrstöcke und lasse ihn durch meine Hand gleiten.

Ja, genau so einen hat Bernd auch. Ups, jetzt duze ich ihn schon in Gedanken.

Mann, was ist bloß mit mir los?

Der Stock fasziniert mich obwohl ich nur zu gut weiß wie fürchterlich er zieht. Das war zwar schon ein paar Jahre her, doch vergessen werde ich das wohl nie. Es war wirklich schlimm! War es das? Na ja. Ein paar Minuten lang schon.

Danach war da immer diese wohlige Wärme…

Meine Gedanken überstürzen sich.

An die verschwiegene Fünf in Mathe muss ich zurückdenken. Das war in der 9. Klasse. Da war ich 15.

Junge, das war ein Terror als alles beim Elternabend raus kam! Noch nicht mal so sehr wegen der Fünf, sondern weil ich so unehrlich gewesen bin. Nach einer langen Strafpredigt war es so weit.

„Hose runter und leg Dich über den Sessel!“ Mama zog mir auch noch das Höschen runter während Papa mich fest hielt. Meine Schwester stand daneben. Sie sollte zusehen.

Als Warnung und Abschreckung.

Dann setzte es Senge wie noch nie! Mama zog volle Kraft durch. Ohne eine Pause. 40 nacheinander. Mann hat das gebrannt! Richtig heiser war ich danach vom Schreien.

Als nach einer Stunde das Brennen etwas nachgelassen hatte, fand ich die Hitze auf meinem Po sogar ein bisschen angenehm und erregend.

Schon komisch.

In dieser Nacht musste ich auf dem Bauch schlafen und auch an den nächsten zwei Tagen hatte ich echte Probleme beim Sitzen. Es hat eine volle Woche gedauert bis mein Po wieder heil war.

Ob es was genützt hat? Hmmm. Im Abi war ich die Beste in Mathe.

Vom Anblick des Stockes kann ich mich kaum losreißen als ich ihn vorsichtig wieder zurück hänge.

Noch über eine Woche! Wenn ich es nur schon hinter mir hätte.

Am Freitagabend kann ich an nichts anderes denken als an den Strafraum. Was da jetzt wohl abgeht? Schade dass man nicht zusehen darf bevor man sich entscheidet.

Das ganze Wochenende bin ich total durcheinander.

Für Montag habe ich einen Untersuchungstermin bekommen. Oh Mann, wie peinlich!

Schweren Herzens trete ich in die Praxis von Dr. Senge-Klopfmann ein. Es war schon schwer genug am Telefon den Grund für meinen Terminwunsch auszusprechen.

Jetzt stehe ich da. Zögernd reiche ich der Sprechstundenhilfe diesen verdammten gelben Zettel.

„Oh!“ Jetzt grinst diese blöde Kuh auch noch.

Glücklicherweise muss ich nicht lange warten. Beruhigend spricht die Ärztin mit mir. Redet von meiner freien Entscheidung.

Ausziehen soll ich mich.

Völlig nackt! Sie misst meinen Puls und Blutdruck. Zuletzt wendet sie sich meinem Po zu. Betrachtet ihn eingehend, streichelt und knetet ihn. Ein schönes Gefühl.

Ein saftiger Klaps reißt mich aus meinem Tagtraum.

„Alles ok, Fräulein Schreiber! Sie können eine ordentliche Portion Rohrstockhiebe gut vertragen!“ Den gelben Zettel bekomme ich zurück.

„Uneingeschränkt züchtigungsfähig“ hat sie angekreuzt. Ich habe es geahnt.

Jetzt liegt es nur noch an mir, ja oder nein zu sagen.

„Denken Sie dabei immer daran, dass es schnell vorbei ist!, empfiehlt sie mir. Viele Andere haben es auch schon durchgestanden. Und es hat noch niemandem geschadet!“.

Tolle Tipps, die sie mir da gibt!

„Darf ich ihnen noch eine gut gemeinten Rat geben?“

„Ja, bitte!“

„Lassen Sie sich zuerst mit der Hand versohlen.

Das wärmt Sie auf. Es gibt dann nicht so starke Striemen. Und das da holen Sie sich aus der Apotheke, um ihren Po damit einzusalben. Es wird Ihnen gut tun!“

Zettel und Rezept stecke ich flugs ein, verabschiede mich und fahre nach Hause.

Was soll ich jetzt tun? Ja oder Nein? Ich werfe eine Münze.

Sie sagt Ja.

Werfe noch mal. Nun Nein. Scheiße!

So wird das nichts. Wenn ich nur jemanden fragen könnte.

Bernd hätte mir ja ruhig eine Frau nennen können, die das schon mal mitgemacht hat.

Aber das darf er wahrscheinlich nicht. Datenschutz. Mist!

Ich rufe ihn jetzt an und sage ab. Dann sperren sie mir halt den Pappendeckel.

Was soll's? Soll er doch andere verdreschen! Jawohl! Oder? Hm. Ich weiß nicht.

Ach Scheiße! Warum hilft mir denn niemand???

Als ich so die Telefonnummer von Bernds Visitenkarte abtippe werde ich immer unsicherer.

„Polizeirevier II, Reuter, guten Tag!“

„Ähm, ja, also… Ich bin die Angela Schreiber, die Donnerstag bei Ihnen war.“

„Ah ja. Guten Tag Fräulein Schreiber.

Und? Haben Sie sich entschieden?“

„Ja, also, ich..“

„Nur nicht nervös werden, junge Frau. Ich weiß, dass es schwer ist, so etwas auszusprechen. Ich freue mich, dass Sie unser Angebot – mein Angebot – angenommen haben!“

„Ja, aber…“

„Dann sehen wir uns am Freitag um fünf. Haben Sie schon das Attest eingeholt?“

Ich weiß nicht wie mir geschieht.

Ich wollte doch absagen aber nun bin ich irgendwie froh, dass er es als Zustimmung verstanden hat.

„Ja habe ich. Ist alles ok!“

„Na bestens. Dann bis Freitag. Ich freue mich auf Sie!“

Langsam lege ich auf.

Das ist doch verrückt! Ich bekomme bald eine gewaltige Tracht Prügel und fühle mich trotzdem als ob mir ein zentnerschwerer Stein vom Herzen gefallen wäre! Wieder muss ich an diesen jungen Polizisten denken und gerate ins Träumen. Ob er wohl sehr streng ist?

Die Tage bis Freitag kommen mir wie eine Ewigkeit vor. Wenn ich es nur schon hinter mir hätte! Ich schlafe unruhig, bin nervös und gereizt, kann mich nicht mehr konzentrieren…

Mann, was ist bloß mit mir los? Ist es wirklich nur die Angst vor der Strafe? Oder freue ich mich vielleicht sogar auf Bernd? Oder womöglich sogar auf die Strafe? Ich kenne mich selbst nicht mehr.

Fortsetzung folgt

Der Beitrag Zu schnell gefahren (Teil 3) erschien zuerst auf Geile Sex Stories.