Linas aufrichtige Bekenntnisse oder die Freuden der WollustLina, eine 62jährige Dame, erzählt hier aus ihrem (Liebes-)Leben. Von der Jugend bis ins Alter hatte sie mit beiderlei Geschlechtern unzählige erotische Erlebnisse, die sie hier in den Worten Ihrer Zeit schildert. Ihre Beschreibungen sind häufig etwas „blumig“ andererseits aber auch überraschend deftig und unzweideutig, wie man es für die damalige Zeit nicht vermuten würde, denn die Protagonistin ist eine Zeitgenossin von Friedrich dem Großen und Maria Theresia von Österreich.
Die „aufrichtigen Bekenntnisse“ wurden von einem anonymen Autoren aufgeschrieben und um 1790/95 gedruckt. In den über 200 Jahren, die seitdem vergangen sind, kamen einige der verwendeten Wörter außer Gebrauch. Darum erfolgt hier eine kleine Erlärung:Priap – bezeichnet einen erigierten Penis Priapos, der Sohn des Dionysos und der Aphrodite, war in der griechischen Mythologie ein Gott der Fruchtbarkeit. Er erschien als Beschützer von Vieh (Schafen und Ziegen), Bienen, Fischen und Früchten. Aufgrund der Zauberkräfte Heras war er missgestaltet.
(kleinwüchsig aber mit einem enormen Penis versehen) Man opferte ihm die Erstlingsfrucht von Feld und Garten. Priapos‘ Statuen, ausgestattet mit einem gewaltigen Phallus, meist aus Holz und rot bemalt, sollten in Obst- und Weingärten als Glücksbringer eine reichhaltige Ernte garantieren. Sie sollten wie eine Vogelscheuche wirken und Diebe verschrecken. Leidet ein Mann unter einer dauerhaften, nicht zurückgehenden Erektion seines Penis, wird dieses Krankheitsbild heute medizinisch Priapismus genannt, benannt nach Priapos. In einer Fußnote zum Buch wird hierzu (Priapism) folgende Erklärung gegeben: „Eine Krankheit, welche in beständiger Ausdehnung des Amors besteht, ohne Lust und Kraft ihn mit einer weiblichen Muschel zu vereinigen.
“AnonymLinas aufrichtige Bekenntnisse oder die Freuden der WollustSchon in den frühesten Jahren entriß mir der Tod meine Mutter. Ich würde daher gar nichts von meiner Kindheit wissen, wenn nicht die Kammerjungfer und Vertraute meiner Mutter, die alle ihre Geheimnisse wußte, mir einigen Aufschluß darüber gegeben hätte. Was ich also von meiner Geburt und meinen ersten Lebensjahren, in denen noch das Gedächtniß und der Verstand mangelt, weiß, habe ich einzig derselben zu danken. Ihrer Erzählung zu Folge, blühte ich einer aufbrechenden Rosenknospe gleich, die, vom lieblichen Frühroth bestrahlt, ihren angenehmen Duft in den Lüften verbreitet, in den frühern Jahren meines Lebens.
Die Natur hatte alle Kräfte an mich gewendet, um in mir ein Muster weiblicher Schönheit und Grazie aufzustellen. Selbst die Umstände, die sich zu meinem W e r d e n vereinigten, ließen einen eben so ungewöhnlichen Effekt hoffen, als die Ursache desselben gewesen war. Meine Mutter war eins von denjenigen weiblichen Geschöpfen, deren einziges Vergnügen in der Wollust bestand. Dehmohngeachtet war aus dem Keim ihrer Liebe noch keine Frucht hervorgegangen. Ein dicker Pfaffe, kraftvoll wie Herkules, pflügte an einem heitern Frühlingsabend mit vieler Mühe das Feld der Liebe, und bestreute es reichlich mit seinem Saamen.
Ihm folgte unmittelbar darauf ein wackerer Kriegsritter, ein zweyter Mars, und diesem ein Stutzerchen, schön und zärtlich wie Ganymed. Aus diesem dreyfachen Stoffe entstand i c h. Schon in meinem zwölften Jahre vereinigte ich alle Eigenschaften meiner Erzeuger in einem hohen Grade. Obgleich meine Mutter frühzeitig gestorben war, so ruhte ihr Geist dennoch ganz auf mir. Ich beschloß, mein ganzes Leben der Liebe zu weihen, und dem Naturtriebe zu folgen, der mir schon in Mutterleibe eingepflanzt wurde.
In meinem zwölften Jahre erhielt ich die erste Lekzion in der Wissenschaft der Liebe. Ein Jüngling von zwanzig Jahren besuchte mich eines Tages auf meinem Zimmer, um die Blüthe meiner Jungfrauschaft zu pflücken. Feurig schlang er seinen Arm um meinen Leib, indeß er mit der andern Hand meine Brüste befühlte. Ich sträubte mich, aber dieses Sträuben war mehr eine Aufforderung zu kühneren Handlungen. Haßlo warf mich aufs Sopha, wo er unverzüglich meinen Busen enthüllte.
Kaum hatte er meinen Rock von den Hüften herangestreift, so wühlte seine Hand auch schon im Garten der Liebe. Meine weißen, runden Schneehügel und die niedliche Grotte, ob sie schon, noch von wenig Gesträuch umgeben, nur wenig Schatten gewährte, luden ihn dennoch ein, sich auf derselben zu lagern. Schon minutenlang hatte ich etwas Lebendes wahrgenommen, das, einem jungen Böcklein gleich, durch wiederholte Stöße, seine Beinkleider zu zersprengen drohte. Aber wie groß war mein Stauen, als Haßlo einen großen schwarzen Bock aus den Hosen hervorspringen ließ.
Kaum getraute ich mich, dieses schwarze und wilde Thier anzugreifen. Die Angst war nicht klein, welche mich überfiel, als ich sah, daß Haßlo dieses ungebärdige Thier in meinen Leib stoßen wollte. Jetzt führte er dasselbe an den Eingang der Höhle; die andere Hand legte er unter meinen Steiß. Noch keinen Zoll tief drang sein Zepter beym zweyten Stoß, erst beym dritten gelang es ihm, etwas tiefer zu dringen. Wehmütig bat ich ihn, zu ruhen, weil es mir unaussprechlichen Schmerz verursachte.
»Nur noch einige Augenblicke Geduld, – sprach Haßlo, – und namenloses Entzücken tritt an die Stelle des Schmerzes. Umfasse meinen Hintern, und schlinge das rechte Bein über meine Hüfte. «Ich that es, und beym vierten Stoß floß Haßlos Freudenquell, der aber noch nicht in mein kleines Becken eindrang. Haßlo selbst empfand Schmerz, weswegen er einige Minuten ruhen wollte. Halb vom Schmerz betäubt, halb vom süßen Taumel trunken, lag ich, meine Wange an Haßlos geheftet in sprachlosem Entzücken, als Haßlo mich bat, das andere Bein auch etwas in die Höhe zu heben.
Nun führte er seinen Zauberstab, der bisher auf meinem Bauche gelegen hatte, und jetzt wieder muthig hoch empor schnellte, aufs neue an den Eingang der Höhle, und nach vier kraftvollen Stößen drang er in das wahre Heiligthum ein. Sanft schnitten, nach Haßlos Geständnisse, die fleischigten und aufgedunsenen Lefzen in den Priap ein und vermehrten den Reiz auf Haßlos Seite auf vielfache Art. Mit verdoppelten Kräften that er noch zwey Stöße, und sein Balsam ergoß sich auf neue in noch stärkerer Dosis.
Jetzt betrachtete Haßlo das Meer genauer, welches er mit seinem Steuerruder in der Hand so eben befahren hatte. Ein sanftes Moos bedeckte diesen schönen Hügel, dessen Mitte ein purpurrothes Thal durchschnitt. Haßlos Mittelfinger, den er in den kleinen Spalt hineintrieb, fand eine Menge kleiner Bläschen, die mit einer klebrigten Feuchtigkeit bedeckt waren. Meine Brüste hatten zwar noch nicht die möglichste Vollkommenheit erlangt, aber die zarte und weiße Haut, die feste Rundung, auf deren Mittepunkt das niedlichste Knöspchen zum Kuß einlud, waren ganz zum Thron der Wollust geschaffen.
Ich erschrak, als ich an meinem Mäuschen blut entdeckte, nicht wenig; aber Haßlo benahm mir alle Angst, und versicherte mich, daß die Bahn gebrochen wäre, auf der man nun leichter zum Ziele kommen könnte. In den folgenden Jahren erhielt ich mehrere Bekanntschaften beyderley Geschlechts, mit denen ich oft den Zauberbecher der Wollust leerte. Ich glich in meinem sechzehnten Jahre, ohne mir übertriebene Reize zuzuschreiben, einer völlig aufgebrochenen Rosenknospe, die jeden Freund der Blumen an sich lockte.
Meine beste Freundin und lehrerin in der Kunst zu vergnügen war Julie, ein mädchen mit schwarzen, feurigen Augen, blonden Haaren und schönem Körperbau. Bey einem ihrer Besuche, den sie bey mir abstattete, zog sie einen falschen Priap, Godemiché genannt, hervor und fragte: ob sie nicht, aus Mangel eines wahren Priaps, mich mit dieser Maschine vergnügen sollte?Ich erstaunte über das ungeheure Ding und begriff es auf allen Seiten. Doch da ich schon längst ein heftiges Jucken, welches ich durch den Finger zu stillen gesucht, aber noch mehr verstärkt hatte, in der Muschel empfand, so war ich sogleich darzu bereit; nur konnte ich mir nicht vorstellen, wie ein solches Instrument Vergnügen machen könnte.
– Julie nahm hierauf warme Sahne und füllte diesen Schwanzaffen damit an. »Geschwind«, sagte sie, »lege dich aufs Bette, doch so, daß der Hintere weit hervorsteht. «»Wozu ist dies nöthig?« fragte ich. »Dein Bassin steht etwas weit hinterwärts und erschwert den Zugang. Einem lebendigen Kupido ist dieses zwar angenehm, aber dem Schwanzaffen möchte es hinderlich seyn. «Julie befestigte die Godemiché vermittelst an derselben befindlichen Bänder unter ihrem Bauche, und stieß dann selbige mit vieler Gewalt in mein Becken.
»O, welche Wollust!« seufzte ich. »Stoß zu! gleich werden meine Liebesquellen sich öffnen. «»Geschwind, Lina, stecke den Mittelfinger deiner linken Hand in meinen Hintern, und den deiner rechten Hand in meine Schachtel, damit ich auch einiges Vergnügen empfinde. «Julie gab noch einen herzhaften Stoß, und ein Druck oben an der Godemiché brachte die Sahne in mein wollustreiches Thal. Ueberrascht durch diesen Erfolg, drückte ich Julien an meine schwellenden Brüste; denn ich hatte nicht geträumt, etwas Fließendes in meinen Leib zu bekommen.
Mit großem Verlangen wünschte ich, selbst ein solches Instrument zu haben, um so mehr, da ich hörte, daß man sich desselben hauptsächlich allein, ohne weitere Hülfe bedienen könnte. Noch im zarten Betasten meiner starken Lenden begriffen, trat einer meiner Bekannten, ein Franzose, herein. »Was Henker,« schrie er, als er unsre Lage bemerkte, »habt ihr vor?«»Sehen Sie nicht,« erwiederte Julie, in dem sie ihm das Instrument zeigte, »dieses sonderbare Ding, das eben jetzt Lina'n ein großes Vergnügen verschafft hat? Ist es nicht zum Küssen?«»Pfuy Teufel,« rief derselbe.
» I h r gebraucht dieses abscheuliche Ding, das schändliche Pasquill auf unsern Amor? Weg mit dem Bettel! ich will euch jetzt einen stärkern und kräftigern Priap zeigen. «Mit diesen Worten riß er Julien den Schwanzaffen ab, und schleuderte ihn in die Stube. Er befahl mir hierauf aus dem Bette zu steigen und mich mit dem vordern Körper gegen das Bette zu neigen. Seine Finger durchliefen meine Schenkel, meine Brüste und den geheimen Ort der Liebe, deren Theile er mit großer Inbrunst küßte.
Dann that er meine Schenkel auseinander und öffnete mit den Fingern die Lefzen. Julie mußte sich nackend hinter ihn stellen, mit ihrer Hand seinen Amor in meine Grotte bringen und seine Hoden kützeln. Der Franzose aber steckte zwey Finger seiner linken Hand in Juliens Muschel, seine rechte Hand aber legte er auf meine Busenhügel. Julie, als sie sah, daß der Franzose im Ernste die Festung von hinten angreifen wollte, suchte ihn zu hindern. Aber er gebot ihr Ruhe und stieß seinen Spieß mit einer Heftigkeit in meine Scheide, daß mir das Tageslicht entschwand.
Während seiner Stiche drückte er bald die Knöspchen meiner Brust, bald streichelte er das Haar meiner wollüstigen Venus. Ich ermahnte ihn geschwinder zu stoßen, wenn er den höchsten Grad des Vergnügens genießen wollte. Es erfolgten daher noch zwey heftige Stöße und sein haarigter Beutel lag dicht vor dem Eingange meines Paradieses. Beym dritten öffnete sich seine Fontäne mit einer Fluth, die alles zu überschwemmen drohte. Er that dann noch einige minder kräftige Stöße, um den Ausfluß seines Saamens zu begünstigen.
Als dies geschehen war, zog er seinen erblaßten Amor aus der Grotte hervor und gab mir denselben in die Hand. Er blieb aber, aller Liebkosungen ohnerachtet, ohne Leben. »Die Franzosen und Italiener,« sprach Julie, »haben doch einen besondern Geschmack. Warum befriedigt ihr eure Begierden nicht auf dem gewöhnlichen Wege, der doch immer der bequemste bleiben wird?«»Was man mit Bequemlichkeit erlangt,« erwiederte er, »hat für uns immer weniger Reiz. Widerstand und Mühe vermehrt den Trieb, dessen endliche Befriedigung die Lust überaus erhöht.
«»Sie haben Recht,« entgegnete ich ihm. »Abwechslung findet man ja überall in der Natur; warum sollte nur in dieser Art von Vergnügen ein ewiges Einerley herrschen? – Dieses würde uns gleichgültig gegen alle Freuden machen, unsre Sinne abstumpfen und uns zum fernern Genusse träg machen. Abwechselung aber entflammt unsre ermüdeten Begierden. Der Reiz der Neuheit hat für uns immer etwas Anzügliches, und wenn die Sache uns auch noch so bekannt wäre. »Ich stimme dir bey,« sprach der Franzos.
»Der Geschmack zum Vergnügen ist so verschieden, als es die Arten des Vergnügens sind. Der Geschmack bestimmt das Vergnügen, dieses aber den Geschmack äußerst selten. «Ganz im Zustande des ersten Weibes, ehe sie noch zu der künstlichen Bedeckung des Feigenblattes griff, stand Julie da. Gleich dem stürmischen Meere wogte der volle Busen empor, und das zärtliche Schmachten, das in ihren Blicken zu lesen war, wurde durch den erblickten Liebeskampf in ein stilles Feuer verwandelt.
Sie würde mich gedauert haben, wenn ich den Franzosen für so abgearbeitet gehalten hätte, daß er zu einer Unterhaltung mit ihr ganz untauglich hätte seyn sollen. Wie schön kräuselte sich das blonde Haar im Thal der Liebe, wie reizend schimmerte der niedliche, rothe Spalt hervor, wie sanft war das Bewegen der aufgeschwollenen Lefzen! Der Franzose zögerte auch nicht lange, so wollte er sich über Julien hermachen; allein, diese gestattete nicht, das er sie rücklings anbohrte.
»Ich bin gewohnt,« sagte sie, »die Last eines Mannes auf meinem Bauche zu tragen, aber nicht mir den Podex zerdrücken zu lassen. «Sie mußte sich daher bequemen, sich mit ausgebreiteten Schenkeln und mit dem halben Körper rückwärts auf das Bett zu legen. Ich mußte ebenfalls mit ausgebreiteten Beinen auf den Rand des Bettes treten, da daß Julie zwischen dieselben zu liegen kam. Er steckte hierauf seine Zunge zwischen meine Lefzen, und verursachte mir ein heftiges Brennen.
Leise strich er Juliens Geburtstheile, indem sie seinen Liebesstab mit der einen Hand drückte und mit der andern seine Testiculn rieb. Als derselbe die erforderliche Länge erhalten hatte, so erschien er frech vor den Schranken des Kampfplatzes. Bald waren sie gesprengt, und er hielt jubelnd seinen Einzug. Ich muß gestehen, daß mir das Berühren seiner Zunge keinen geringen Grad von Wollust verursachte, denn sie drang oft über einen Zoll tief hinein. Seine Kampflust wurde bald gesättigt und er trat wieder von der Bühne ab.
Eben lag er zwischen mir und Julien, um wechselseitig aus den Zitzen unserer Brüste wollustsaugend seinen welken Amor zu stärken, als das Schicksal eine andere von meinen freundinnen herbeyführte. Wir bedauerten nur, daß das Schicksal uns Mädchen ungünstiger war, als dem Franzosen, denn dieser konnte bey drey Gegenständen seine Liebesflamme kühlen, wir aber mußten uns in den Genuß theilen und zusehen, wie er wollusttrunken sich auf dem Busen einer andern wiegte und ihr die Summe des ganzen Erdenglücks mittheilte.
Augusta war es, eine feurige Brünette, die auf uns zustürzte und sogleich den Cupido des Franzosen ergriff. »Haben Sie Lust,« fragte dieser, »ihn in Ihren Liebesgarten zu führen? er steht sogleich zu Befehl. «»Du mußt Dich aber gut satteln, denn meine Venus hat seit zwey Tagen Amors Dienste entbehrt. «Sie legte sich hierauf aufs Bette, doch so, daß der obere Theil ihres Körpers eine mehr emporgerichtete Stellung behielt. Ihre Beine, die von ungewöhnlicher Stärke und Glätte waren, hob sie hoch empor.
Die Lage war etwas beschwerlich und ermüdend; aber desto mehr reizte der Widerstand, der die Annäherung und das Eindringen des Amors erschwerte, ihres Liebhabers Begierden. Augusta fand aber ihre Rechnung nicht. Sie verlangte Vollkraft und einen Speer, der bis an die Seele bohrte, wenn ihre Wünsche sollten befriedigt werden. Es war natürlich, daß der Franzose ihr heute keine Genüge leisten konnte, da er seinen Vorrath fast gänzlich schon in meinem und Juliens Magazin ausgeschüttet hatte.
Nach Endigung dieses ziemlich hitzigen Gefechtes wuschen wir einander die lieblichen Wollustbehälter zuerst mit kaltem Wasser und dann mit Essig aus, weil letzterer eine zusammenziehende Kraft besitzt. Jetzt mußten wir einige Tage unserm Vergnügen entsagen, weil wir uns sämmtlich dem Zepter des rothen Königs unterwerfen mußten. Kurze Zeit darauf hielt ein reicher Edelmann, der, wie er sich auszudrücken beliebte, von der Kraft meiner Reize ganz durchdrungen war, um meine Hand an. Ich hatte aber nichts weniger im Sinne, als mich unters Ehejoch zu beugen.
Die Ehe, ob sie gleich ein Privilegium zur Unzucht ist, entsprach meinen Wünschen bey weitem nicht. Welchem Mädchen, mit einem solchen Temperamente, als das meinige ist, sollte auch das immerwährende Einerley in den Armen eines Mannes nicht lästig und unausstehlich werden dürfen! Wir Menschen sind nun nicht alle Herren unserer Empfindungen. Mag der finstre Moralist kämpfen und streiten mit seinen Neigungen wie und so lange es ihm gefällt, ich werde sie nie unterdrücken, da sie das schönste Glück meines Lebens ausmachen.
Wir bildeten gleichsam eine kleine Republik, die eine ziemlich starke Anzahl Personen beyderley Geschlechts enthielt, welche sich zu gleichem Zwecke, zum Zweck des sinnlichen Vergnügens verbunden hatten. Nie störte Neid oder Eifersucht dieselbe, denn wir ließen nicht jeden Pflug der Liebe in unsern Boden bringen. Zwar wurde unsere Gesellschaft von Zeit zu Zeit vermehrt, aber nur diejenigen wurden in derselben aufgenommen, welche nach einer allgemeinen Untersuchung für tüchtig und brauchbar erklärt wurden. Mag es seyn, daß der Welt unsre Schule des Vergnügens bekannt war, so bediente sich doch, in Gesellschaft fremder Personen, kein Mitglied unserer Gesellschaft gegen ein anderes einer andern Freyheit, als diejenige, welche die Freundschaft erlaubte.
In einer dieser Gesellschaften war es, wo ich Sternheim, ein neues Mitglied unserer Gesellschaft, traf. Die Liebesglut und der Wunsch, sich mit mir zu unterhalten, leuchtete ihm aus den Augen. Aber ich gab zu verstehen, daß er heute keine Befriedigung zu hoffen hätte. Doch verhindern konnte ich nicht, daß er mich im Beyseyn einiger Menschen, die an einem Tische spielten, auf den Schooß nahm. Plötzlich spürte ich, daß sich zwischen meinen Schenkeln etwas regte.
Ich erhob mich ein wenig, um mich bequemer zu setzen; aber wie wurde ich überrascht, als ich mich im Niedersetzen an seinen fleischernen Degen spießte. Die Wunde würde gefährlich und schmerzhaft gewesen seyn, hätte er nicht zum Glück eine alte schon vorhandene getroffen. Unvermerkt hatte er mir, indem er mich auf seinen Schooß zog, den Rock und das Hemde von hinten aufgehoben, und vermuthlich seinen Speer schon vorher hervorgezogen. Ich breitete meine Schenkel ein wenig aus, um ihm, der von unbeweglicher Festigkeit war, das Eindringen zu erleichtern.
Durch ein leichtes Emporheben und schnelles Zurückfallen preßte ich, ohne die mindeste Schonung, seinen Amor in meine Grotte. Als ich merkte, daß meine Wollustquellen ihrer Ergießung nahe waren, so that ich noch einige Stöße mit vieler Heftigkeit, und diese hatten einen so glücklichen Erfolg, daß seine Fontäne mit voller Wuth ihren Balsam tief in die Scheide hinauf spritzte. Diese Unterhaltung machte mir desto größern Spaß, da alle Beysitzende wähnten, mein öfteres Emporheben und Niederfallen sey ein bloßes Schaukeln auf Sternheims Knieen.
Hätten sie aber gewußt, daß etwas Besseres als das kalte Knie die Veranlassung dazu war, ich wette, ihre sinnlichen Begierden würden sie nicht in dieser kalten Ruhe gelassen haben, und hätten sie sich auch mit sich selbst begnügen müssen. Fortsetzung folgt.
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